Am Samstag, den 25. November fanden in Herne gleich zwei Veranstaltungen statt. Zum einen die Westdeutschen-Einzelmeisterschaften der Frauen und Männer und zum Anderen die Westdeutschen-Vereinsmannschaftsmeisterschaften der U18.
Am Morgen starteten die Westdeutschen- Einzelmeisterschaften der Frauen und Männer. Aufgeteilt in zwei Blöcke kämpften 55 Frauen und 100 Männer um die Podiumsplätze und dem damit verbundenem Ticket zu den Deutschen Einzelmeisterschaften im Oktober 2024 in Stuttgart.
Im ersten Block startete Swantje Kaiser in der Gewichtsklasse bis 63kg. Sie ging als eine von drei gesetzten Athletinnen in ihrer Gewichtsklasse (17 Teilnehmer) an den Start. In der ersten Runde hatte Swantje einen freilos und starte ihren Auftaktkampf gegen Pia Rennebaum. Sie belegte bei dem Qualifikationswettkampf der Bezirksmeisterschaften Arnsberg den zweiten Platz. Noch vor Ende der Kampfzeit gelang es der 30-Jährigen ihre Gegnerin mit einem Uchi-Mata zu werfen und erhielt dafür die höchste Wertung, einen Ippon. Somit zog Swantje ins Poolfinale ein. Hier stand ihr nun die Bezirksmeisterin aus Münster Zoe Lottes gegenüber. Swantje setzte sich auch hier wieder souverän und taktisch klug durch und drückte ihrer Kontrahentin bereits in den ersten ein ein halb Minuten drei Strafen aufs Konto, womit sie disqualifiziert wurde und Swantje erneut gewann.
Im Halbfinale kämpfte Swantje gegen die ebenfalls gesetzte Emily Gränitz aus Witten. Durch eine Unachtsamkeit von Swantje ging ihre Gegnerin mit einer Wazari-Wertung in Führung und setzte den Kampf im Boden fort. Hier unterlag ihr Swantje mit einem Haltegriff. Zwar hatte Swantje das Finale verpasst, konnte sich aber noch mit der Bronze-Medaille das Ticket für die Deutschen Einzelmeisterschaften erkämpfen. Also hieß es für die 30-Jährige noch einmal volle Konzentration und Vollgas, denn ihr stand niemand anderes gegenüber als Marie König. Sie ist ebenfalls eine der Gesetzten. Bereits nach dem ersten Angriff von Swantje, gelang es ihr die Bottroperin in den Boden zu bekommen, wo sie sofort eine Würgetechnik ansetzte. Da sie diese nicht bis zum Schluss durchziehen konnte, wechselte Swantje kurzerhand zu einem Haltegriff und gewann somit ihren Bronze-Kampf.
Im zweiten Block startete Judith Suhrkamp in der Gewichtsklasse bis 78 kg. Diese Gewichtsklasse war nach der bis 63kg, die zweitvollste Klasse mit insgesamt 10 Athletinnen. In ihrem ersten Kampf ging Judith mit einer Wazari-Wertung für einen Harai-Goshi in Führung und führte den Kampf im Boden fort. Hier gelang es ihr, ihre Gegnerin mit einer Hebeltechnik zu besiegen. Auch in ihrem zweiten Kampf und damit dem Halbfinale nutzte Judith immer wieder den Übergang vom Stand in den Boden. Leider gelang es ihr nicht sich gegen Judith Erpelding durchzusetzen und verlor mit einem Harai-Goshi.
Anschließend ging es auch für sie um die Bronze-Medaille. Diesmal stand ihr Lilli Happe vom Pulheimer SC gegenüber. Nach einem starken Kampf musste sie sich erneut geschlagen geben, denn ihrer Kontrahentin gelang es sie zu kontern und erhielt dafür die höchste Wertung, einen Ippon. Somit war der Kampf vorzeitig beendet. Doch einmal musste Judith noch ran, denn im Falle eines Nachrückverfahrens für die Deutschen Meisterschaften, würde der 5-Platzierte nachrutschen und dadurch wird dieser bei den Gruppenmeisterschaften ausgekämpft. Ihre Gegnerin, Judith Erpelding. Die kannte Judith Suhrkamp bereits aus ihrem Halbfinale und versuchte diesmal keinen Fehler zu machen. Diesmal drehte sie den Spieß um und warf ihre Gegnerin mit einer Fußtechnik und erhielt für diesen Wurf einen Ippon. Am Ende des Tages gewann Judith mit zwei gewonnenen und zwei verlorenen Kämpfen den 5. Platz.
Auch Bushido-Team-Kollege Julian Beselt vom 1. Godesberger JC ging bei den diesjährigen Gruppenmeisterschaften in der Gewichtsklasse plus 100kg an den Start. Zuvor konnte er bei den Bezirksmeisterschaften Silber holen. Bei den Westdeutschen-Einzelmeisterschaften erkämpfte er sich Platz 5. Somit würde auch er für die DEM 2024 nachrutschen, wenn einer der Qualifizierten ausfallen sollte.
Am Nachmittag des gleichen Tages startete das U18 Männerteam als Kampfgemeinschaft zwischen dem Bushido Köln und dem Godesberger JC. Insgesamt 10 Männerteams und vier Frauenteams kämpften um die Qualifikation zu den Deutschen-Vereinsmannschaftsmeisterschaften am 10. Dezember 2023 in Senftenberg. Die Jungs von der KG Bushido Köln/Godesberger JC bestanden größtenteils aus dem letzten Jahrgang der U15 und dem ersten Jahrgang der U18. Nur Dienstältester Rufus Laux ist bereits im zweiten Jahr U18. Somit waren sie ein ganz junges Team und noch nicht so erfahren wie die anderen Teams.
In der ersten Begegnung stand ihnen die KG Minden/Herford gegenüber. Bereits hier merkte man die Erfahrung des gegnerischen Teams, denn unsere Kampfgemeinschaft musste sich mit 4:2 geschlagen geben. Die Siegerpunkte für unser Team holte Rufus und einer ging kampflos an das Team. In der zweiten Begegnung kämpften sie gegen den TSV Bayer Leverkusen. Auch hier wurden sie nach starken Kämpfen mit 0:6 geschlagen und schieden aus dem Turnier aus. Für die Jungs steht aber fest: im nächsten Jahr wollen sie sich das Ticket zu den Deutschen Meisterschaften holen!
