Wolfgang Hofmann war als aktiver Judoka insgesamt 15x Deutscher Meister, 3xEuropameister und konnte 1964 in Tokio mit Silber die erste olympische Medaille im Judo für Deutschland gewinnen. Er ist Träger des 8. Dan und war lange Jahre Dozent für Judo an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Er entwickelte seine Idee von unserem Sport unter anderem bei zwei Sprach- und Studienaufenthalten in Japan weiter. Noch heute prägt sein Judoverständnis die Ausbildungs- und Prüfungsordnung des Deutschen Judobundes.
Sein Verein, der SC Bushido Köln gehörte lange Jahre zu den erfolgreichsten Judovereinen in Deutschland. Vor allem in den 70iger und 80iger Jahren galt Köln auch dank des SC Bushido Köln als Judohochburg. Der SC Bushido kämpfte Ende der 1980er Jahre 3 Jahre in der 1. Bundesliga und gewann 1978 den bisher letzten Titel des NWJV bei der Deutschen Meisterschaft für Jungen Mannschaften.
Nachdem sich Hofmann aus gesundheitlichen Gründen mehr und mehr vom täglichen Training auf der Matte zurückziehen musste erlebte auch der SC Bushido eine sportliche Flaute.
Erst Anfang 2000 kam wieder frischer Wind in die Judoabteilung. Eine Handvoll junger, engagierte Trainer um Patrick Kuptz, Dirk Külker und Philip Helm schlossen sich dem SC Bushido an und sorgten für einen sportlichen Aufschwung. 2004 ging wieder eine Männermannschaft an den Start. Ihnen gelang der ungeschlagene Durchmarsch bis in die Oberliga. Seit 2006 wurde auch wieder eine Bushido Damenmannschaft in der Landesliga gemeldet.
Im Jahr 2005 machte der SC Bushido einen großen Sprung in der Vereinsrangliste des NWJV von Platz 34 auf Platz 14. Trotz des sportlichen Aufstiegs konnte Hofmann den wirtschaftlichen Bankrott im Frühjahr 2006 nicht verhindern.
Das Team rund um Wolfgang Hofmann entschlossen sich kurzerhand einen eigenen Verein zu gründen, den JC Bushido Köln-Süd.
Jahrelang war Wolfgang Hofmann ein treuer Begleiter und Unterstützer des Vereins. Leider verstarb die Judo-Legende am 12. März 2020 im Alter von 78 Jahren.